Morgen auf dem Juan De Fuca Trail

Am Morgen des zweiten Wandertages; die Sonne scheint und der Trail führt an unglaublich schönen Stränden entlang. Nur die Seeadler möchten sich zu dieser frühen Stunde noch nicht fotografieren lassen.
Am Abend zuvor saß ich noch, fröstelnd und vollkommen erschöpft, mit meinen Zeltnachbarn am Lagerfeuer. Das letzte Trailstück war schwieriger als gedacht, der Rucksack war immer schwerer geworden, die Füße schmerzten. Doch das nach Rauch schmeckende Essen war so ziemlich das beste, was ich je gegessen habe. Als ich schließlich in meinen Schlafsack unter fast freiem Himmel - meine Plane kann nun wirklich nicht als Zelt gelten - kroch, schlief ich mit dem Geruch des Meeres in der Nase so gut wie lange schon nicht mehr.
Nach dem Frühstück brach ich schließlich zeitig auf. Die schmerzenden Füße waren vergessen, der Trail wurde immer schöner und die Sonne konnte die Wolken vertreiben - was sie auch die darauf folgenden Tage immer wieder schaffte.
Renke Kruse 19.10.2012